Geschichte

Zur Geschichte und Gegenwart des Ortsvereins Kandern

Woher wir kommen – Was uns prägt – Wohin wir wollen

1908 gilt als Gründungsjahr des Ortsvereines Kandern.

Dieser Gründung ging eine Entwicklung verschiedener wechselnder Vereine und Gruppierungen im Zuge der Arbeiterbewegung voraus.

Durch die ansässigen Fabriken zum Beispiel „Tonwerke“, „Textilwerke“, „Eisenwerke’“ und „Brezelfabrik“ gab es eine große Arbeiterschaft, die ihren Lebensunterhalt unter harten Arbeitsbedingungen verdiente, wie überall, so auch hier in Kandern.

Diese prekären Verhältnisse hatten schon vor der Gründung des SPD-Ortsvereins dazu geführt, dass sich die Arbeiter in unterschiedlichen Arbeitervereinen zusammenfanden und solidarisierten. So entstand ein kulturelles und sportliches Angebot, das auch politische Bildung umfasste. Zusammen mit anderen gewerkschaftlichen Organisationen kämpfte die Arbeiterschaft für gerechte und soziale Lebens- und Arbeitsverhältnisse.

Es gab darunter auch soziale und kulturelle Gruppierungen mit Mitgliedern aus bürgerlichen Kreisen.

Allen  gemeinsam war das Ziel, über Bildung und Fortbildung der Arbeiterschaft die prekären Arbeits- und Lebensumstände der Arbeiter und ihrer Familien zu verbessern.

Mit der Gründung des SPD-Ortsvereins gab es nun auch eine starke politische Kraft und gemeinsam kämpften sie für die Interessen der Arbeiterschaft und sozial Benachteiligten.

Damals gehörte besonderer Mut dazu, diesen Ortsverein zu gründen.

Alfred Riegger und Fritz Rawiel seien hier stellvertretend genannt für viele weitere Genossen, die diesen Mut hatten. Ihnen gebührt damit besondere Anerkennung. Fritz Rawiel übernahm als erster den Vorsitz des neu gegründeten Ortsvereins.

Ab 1933 sind parteieigene Unterlagen  nicht auffindbar. Zum Schutz von Leib und Leben wurden sie vermutlich während der Zeit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten versteckt oder vernichtet.

Auch Kanderner Genossen fielen diesem Terror zum Opfer.

Wilhelm Stump und zwei weitere Genossenbezahlten ihren Einsatz für die Sozialdemokratenmit Verhaftung und Konzentrationslager.

Nach seiner Entlassung setzte Wilhelm Stump seine Arbeit für die Partei fort. Er wurde der erste Bürgermeister von Kandern nach dem Krieg.

Er wurde zunächst eingesetzt von der französischen Militärregierung, und dann 1948 durch freie Wahlen in das Amt gewählt..

Die SPD blieb eine starke Kraft in Kandern. Dies war sichtbar an einem mitgliederstarken Ortsverein, der sich bereits 1948 wieder gründete.

In den späten siebziger und in den achtziger Jahren stellten das Ende des Wirtschaftswunders, steigende Arbeitslosigkeit, Veränderungen in der Mitgliederstruktur und in der Wählerschaft die SPD insgesamt und auch im Ortstsverein Kandern vor neue Herausforderungen.

Wegweisend für diesen beschrittenen politischen Weg war die  Friedenspolitik von Willy Brandt.

Die Kanderner Sozialdemokraten stellten sich den Herausforderungen dieser Jahre und einer sozial gerechten Zukunftsentwicklung sehr bewusst und kritisch und durchaus auch selbstkritisch.

Neue, junge Mitglieder bestimmten die sozialdemokratisch geprägte Politik vor Ort mit.  Zu den sozialen und bildungspolitischen Themen gewannen umweltpolitische Themen und Fragen der Mobilität gerade in unserer ländlichen Umgebung an Bedeutung.

Aktive und engagierte Mitglieder im Ortsverein der SPD, machten und machen sich zum Teil seit vielen Jahren in der Kommunal- und Kreispolitik für gute und gerechte   Arbeits- und Lebensverhältnisse und eine nachhaltige Umweltpolitik in einer toleranten und solidarischen Gesellschaft stark.

Vor allem in der Arbeit im Gemeinderat und den Ortschaftsräten, aber auch im Kreistag wurden wichtige Impulse gesetzt und Entwicklungen in Gang gebracht.

Was ist uns heute und für die Zukunft wichtig?

Wir beteiligen uns und wirken mit in Vereinen und Initiativen; und wir haben uns engagiert in alle Zukunftsplanungen und Konzeptentwicklungen für Kandern eingebracht.

Wir wollen als Sozialdemokraten dazu beitragen, dass Kandern und die Dörfer für alle Bürgerinnen und Bürger – für Menschen in jedem Alter – lebens- und liebenswerte Orte sind und bleiben.

  • Mit einer verlässlichen und zukunftsfähigen Infrastruktur für das soziale und kulturelle Leben
  • Mit Bildungs-und Betreuungsangeboten, bei denen für die Kinder und Familien alle Chancen gewahrt sind 
  • Durch die Sicherstellung einer guten Versorgung im Bereich Gesundheit und Pflege.
  • Durch eine nachhaltige Kommunalpolitik in ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortung für die Menschen und die Natur
  • Durch eine Zukunftsentwicklung in der Kernstadt und den Dörfern unter sparsamem Umgang mit den Ressourcen Boden und Rohstoffen

Dies alles können wir nur gemeinsam schaffen, weshalb uns die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in allen Bereichen sehr wichtig ist.

Unser Kommunalwahlprogramm von 2019 – siehe Link – gibt unsere Ziele im Einzelnen wieder.

Wir freuen uns auf Rückmeldungen und eine regen Austausch dazu!